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Paddel Abenteuer in Kolumbien

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Auch dieses Jahr waren Maud und Kees wieder in Kolumbien unterwegs. Dieses Mal zeigten Sie ihren Gästen die Flüsse rundum San Gil, Santander.

Übrigens:
Wer hier vom Lesen Lust auf mehr Kolumbien bekommt, dem kann auf der Kolumbien Tour 2016 geholfen werden...

Matthias, Seppi und Christopf wollten gerne das Land, die Leute und naturlich die Flüsse kennenlernen.

Wir treffen Christoph und Matthias am Flughafen Neiva und reisen zusammen nach San Gil. Seppi ist schon vor Ort und bereits 'kolumbianisiert' weil er seit einigen Wochen mit seiner Familie in Kolumbien unterwegs ist. Er fährt drei Tage mit uns, um danach mit seiner Frau weiter zu reisen.

Unsere Unterkunft liegt dieses Jahr ausserhalb von San Gil. Jeder hat seine private "Cabana" (Bungalow). Wir sind hier gut versorgt und es gibt auch ein Schwimmbad mit Ausblick über San Gil.

Am ersten Tag wird auf dem Homerun,dem Rio Fonce, warm gepaddelt. Alle geniessen das warme Wasser des Fonce und es gibt ein paar schöne Surfwellen während wir durch grünen Jungel paddeln.

Weil es ein 'el Nino' Jahr ist, ist es extrem trocken. Die Wasserstände sind deshalb niederig, aber dennoch haben wir Glück. Wir erwischen den letzten Regen für die nächste zwei Monate und der Rio Mogoticos läuft. Er ist ein Klassiker in dieser Gegend und so fahren wir am nächsten Tag zum Einsteig. Leider hat der Regen ein Schlammlawine verursacht und die Strasse war nicht befahrbar. Unser Chauffer Don Carlitos findet natürlich einen anderen Weg und wir kommen trotzdem noch zum Rio Mogoticos.

Der Rio Mogoticos ist ein für kolumbianische Verhältnisse eher kleiner Fluss, welcher sehr schönes und technisches Wildwasser in einer extrem grünen Umgebung zu bieten hat.

Es gibt hier ein paar kleine Drops, wo wir boofen können und Maud hat noch ein schöne Traversierübung ohne Paddel parat. Wir haben Spass und geniessen den Tag.

Am Ausstieg des Rio Mogoticos machen wir eine Pause. Wir hören Musik und gehen nachschauen. Eine Gruppe junger Kolumbianer macht hier 'Party' und lädt uns direkt ein. Christoph und ich (Maud) 'join the party' während Seppi, Kees und Matthias noch ein Stück weiter den Rio Fonce herunterpaddeln wollen. Kolumbianer können feiern und so rettet uns das ankommende Taxi nach vier Bier und einigen Shots Rum.

Rio Chicamocha Canyon, 5 Tage Overnighter

Der Rio Chicamocha entspringt dem Cocuy Gebirge, welches über 5000 Meter Höhe hinauf geht. Dieser Fluss fliesst über hunderte von Kilometern durchs Land. Wir haben eine fünftägige Tour vorbereitet, auf der es unter anderem auch durch eine Halbwüste geht.

Die Umgebung des Chicamocha ist diesmal ganz anders als am Mogoticos oder Fonce.

Der Weg zum Einstieg führt uns über zwei Bergketten. Nach zwei Stunden Autofahrt lassen wir die asphaltierte Strasse hinter uns. Leider passiert Matthias einer kleiner Unfall und er holt sich eine Schnittwunde am Bein. Wir fahren direkt ins nächste Spital und zum Glück ist der Schnitt nicht tief. Matthias hat so zum ersten Mal ein Kolumbianisches Krankenhaus erlebt und war überrascht wie schnell und unkompliziert ihm geholfen wurde. Eine Stunde später sind wir bereits wieder unterwegs.

Der Weg zum Einsteig ist spektakulär und wir sehen wieder jede Menge von der kolumbianischen Landschaft und Kultur.

In Capitanejo kaufen wir noch schnell frisches Gemüse, Früchte und Aguardiente (Schnaps) ein und laden unsere Bote mit allen notwendigen Sachen für die nächsten fünf Tage. Das Wildwasser des Rio Chicamocha ist abwechselungsreich und interessant, aber auch gerade noch gemütlich genug um trotzdem ohne Stress mit volbeladenen Boten zu fahren.

Die nächsten fünf Tage cruisen wir durch die imposante Landschaft des Chicamocha. Tagsüber gibt es Temperaturen über 35 Grad und das Wasser ist herlich warm.

"Eat, sleep, paddle" heisst, wir suchen uns jeden Abend einen schönen Ort zum schlafen und kochen. Am Morgen laden wir wieder die Bote und weiter geht es aufs Wasser. Alle haben sich schnell an diese Routine gewöhnt und geniessen den "Overnighter-Flow".

Es ist unglaublich schön auf diese Art mit dem Kayak unterwegs zu sein. Manchmal sehen wir sehr lange keine anderen Menschen, manchmal treffen wir einheimische Fischer mit denen wir kurz reden oder einfach nur im Vorbeipaddeln winken. Sie sind eigentlich immer froh uns zu treffen und neugierig.

Am Ende des vierten Tages kommt dann 'el Canyon' eine wuchtige Stromschnelle und genau daneben schlafen wir an diesem Abend.

Der letzte Abend wird ein Genuss, wir sind mit allem versorgt. Es gibt hier sogar einen Natur-Pool und natürlich die übelichen Hängematten. Hier konnten wir auch all unser Gepäck an eine kolumbianische Freundin abgegeben, sodas wir am letzten Tag mit leichten Boten den steilen, heissen Ausstieg in Rasparcullos meistern können.

Ein weiterer spezieller Ort tief im Canyon, wo wir die einzigen Besucher sind. Nach vier Tagen auf dem Fluss, ist sitzen auf einem Hocker oder duschen ein echter Luxus.

Zurück vom Chicamocha Canyon fühlen wir uns in San Gil fast wie zu Hause. Wir bummeln über den Markt und essen frische Tropenfrüchte und shoppen Souvenirs.

 

Weil die Wasserstände so niederig sind, können wir dann sogar noch den unteren Teil des Rio Suarez fahren,der normalerweise ein schwieriger ,wuchtiger Vierer-Fluss wäre. Matthias und Christopf paddeln wirklich gute Lines und sind froh und stolz den Suarez geschafft zu haben. Der perfekte Abschluss dieser sechszehn Tage Kolumbienreise.

Vielen Dank an Christopf, Mattias und Seppi für eine super Zeit und Colombia Rafting Expeditions für die Unterstützung vor Ort.

Maud und Kees

PS:
Auch diesen Winter werden wir wieder in Kolumbien paddeln. Wer dabei sein will, sollte sich die Kolumbien Tour 2016 anschauen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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