
Kayakieros locos en Sudamerica
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Kees und Maud verbringen die Winterszeit schon seit Jahren immer wieder in Ecuador und Kolumbien. Jetzt hat es auch die Neuen bei uns erwischt. Franzi und Oscar sind im November nach Ecuador geflogen, um dort Land und Leute kennenzulernen. Von ihren Erlebnissen berichten die beiden und sind einhellig der Meinung: Das hier ist fantastisch!
Im November starteten wir unser Winter-Abenteuer in Südamerika. Unser erstes Ziel war Ecuador und bald werden wir in Kolumbien auf Maud und Kees treffen. Unsere Zeit hier verging rasch, doch war sie voll gepackt mit großartigen Erlebnissen. Ecuador ist ein toller Einstieg für einen längeren Aufenthalt in Südamerika. Die Ecuadorianer sind unbeschreiblich hilfsbereit und man kommt auch mit einem spärlichen Spanisch gut durchs Land und an die Flüsse. Die Paddel-Community ist überschaubar und eng verknüpft, so ist es ein Leichtes fehlendes Material zu organisieren, Ein- und Ausstiege zu finden und wichtige Telefonnummern der lokalen Fahrern zu bekommen.
Vom Flughafen fuhren wir direkt in das kleine Paddler-Paradies "Baeza", in der Region Napo. Man findet preiswerte Unterkünfte und bei Gina's gibt es mittags reichlich Almuerzas und abends köstliche Trucha (Forelle) zu essen. Der Rio Quijos bietet beste Trainingsmöglichkeiten in allen Schwierigkeitsgraden. Die Highlights sind "Casa de Queso" und "Puente a Puente", oder man tobt sich weiter Abwärts im Chaco Canyon aus, wo der Fluss mehr Volumen bietet. Das Einzugsgebiet ist riesig und bei klarer Sicht kann man in der Ferne die Vulkane Antisana und Reventador bestaunen. Zu fünft kann man sich ein Taxi teilen, dann ist eine Fahrt an den etwas abgelegeneren "Rio Oyacachi", "Pappallacta" oder den "Cosanga" auch mit kleinem Budget vertretbar.
Mit dem Bus kann man ein weiteres Kajak Eldorado in rund 2 Stunden erreichen. Die Mitten im Dschungel gelegene Stadt Tena bietet eine tolle Abwechslung und haufenweise Flüsse. Hier ist dann T-Shirt paddeln angesagt. Die Temperaturen und das Wasser sind humid und sehr warm. Auch hier sind die Shuttle unkompliziert und nah. Rio Jatunyacu, Jondachi, Hollin, Piatu, Tena und Anzu bieten so viele Optionen, dass es schwer scheint dieses Ort wieder zu verlassen.
Für die Tage rund um Weihnachten und Neujahr tummelten sich schließlich doch rund 20 Paddler in Baeza. Seit einigen Jahren in Folge steigt hier eine imposante Party zum "nueve años". Die Herren der Schöpfung werfen sich für diesen Abend in Minirock und Wonderbra und tanzen die Nacht über, in einem multinationalen Haufen, durch die Straßen. Definitiv sehenswert!
Die Wasserstände auf dem Rio Quijos waren dank etwas Regen ideal. Zum Jahreswechsel veranstalteten die Jungs von "Boof Session" ein WW-Race auf dem Abschnitt "Cheesehouse" (Casa de Queso). Gestartet wurde im "Buddy-System ", d.h. die Teams bestehen aus zwei Paddlern, die notfalls Safety für den Partner stellen können. Vier internationale Man und ein Ladys Team wagten sich auf den technisch anspruchsvollen Kurs. Nachdem alle die etwa 9 minütige Rennstrecke passiert hatten, spielten wir uns in einer zehnköpfigen Gruppe erfahrener Paddler den restlichen Abschnitt herunter. Es warteten herrliche Boofs und trickreiche Rapids. Alle waren bester Stimmung und jubelten sich gegenseitig ins neue Jahr.
(Mehr unter endlessadventureinternational.com).
2014 startete regenreich und schnell waren die Flüsse in Ecuador randvoll, als der Quijos fast unpaddelbare Pegelstände erreichte packten wir unsere Ausrüstung kurzer Hand etwas früher in die Kajaks und machten uns auf den Weg nach Kolumbien. "Stay with the Flow", so galt auch hier unser Motto und so brachten wir die Reise über die Grenze und durch einen weiten Teil Südkolumbiens in gut einem Tag hinter uns.
In der Patch-Work-City "San Agustin" treffen wir uns nun mit Maud und Kees zu einer Tasse feinstem kolumbianischen Kaffee. Uns erwarten mehrtägige Kajak-Abenteuer mit Hängematten, Machete und Rum/Cola im Gepäck.
Liebe Grüße und 'Stay tuned',
Oscar & Franzi