Outdoor- Erste-Hilfe Training für Kanulehrer
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Neben unseren obligatorischen Weiterbildungen für alle Mitarbeiter organisieren wir auch optionale Weiterbildungen. Diesmal war's ein vier Tage dauernder Erste-Hilfe Kurs mit der Outdoorschule Süd.
Da der Kurs spezifisch auf Erste Hilfe in Outdoor-Situationen ausgerichtet war, schlugen wir für die vier Tage das Camp auf der Isla dil's Corvs auf, wo wir auch assen und schliefen. Auf dieser Halbinsel bei Versam, auf der auch unsere Jugendlager stattfinden, hatten wir ein perfektes Trainingsgelände.
Sascha Collet bot ein ausserordentlich interessantes Programm aus Theorie und Praxis. Es ging um Diagnose, Behandlung, Management etc. von Problemen wie Bienenstich im Jugendlager bis zur Evakuation auf Expedition. Besonders guten Anklang fanden die Szenario-Übungen, bei denen Sascha ohne genaue Vorankündigung sehr realistische Unfälle und Krankheiten vorspielte, die jeweils von einem vorbestimmten Team behandelt werden mussten.
Es ist beeindruckend und lehrreich, wie viel schwieriger das Agieren neben einem schreienden oder zitternden Patienten ist, als in einer Theorielektion. Es hiess nicht "stell dir vor der Patient würde...", sondern es gab tatsächlich Geschrei und spritzendes Blut.
Die verschiedenen Themengebiete wurden einerseits angeschaut mit der Annahme "Was muss ich, was kann ich tun wenn professionelle Hilfe relativ schnell vor Ort und nötiges Material gutverfügbar ist?", aber auch Vorgehensweisen diskutiert und probiert für Situationen, an denen man weiter weg von Hilfe selbst handeln und improvisieren muss.
Ein leider oft bekannter Fall für Paddler ist die Ausgekugelte Schulter. Wenn möglich sollte man zum Arzt, aber was, wenn man mitten in der Wildnis Kanadas steht?
Der Kurs hat allen Teilnehmern sehr gut gefallen und viel neues gebracht. Vielen Dank nochmals an die Outdoorschule Süd und an Sascha.