
Grand Canyon 2014 - SEVENTEEN
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Wir berichten von der Grand-Canyon Tour 2014 mit einem Adventskalender aus 24 Posts, geschrieben von verschiedenen Teilnehmern der Reise (Übersicht aller Posts).
SEVENTEEN – Von Annalena Kuttenberger
Nun ist er doch noch gekommen, der letzte Tag. Lange haben wir versucht, nicht über ihn nachzudenken und jede einzelne Sekunde zu geniessen, doch irgendwann hat nun mal Alles ein Ende.

Vorerst geniessen wir aber den letzten Morgen im Camp. Zum letzten Mal führen wir all die Handgriffe aus, die längst zur Routine geworden sind, geniessen das letzte Frühstück und sehen zum letzten Mal, wie die Sonne die Wände des Canyons langsam zum Leuchten bringt. Nicht zu letzt lassen wir es uns natürlich nicht nehmen, den Groover noch ein letztes Mal aufzusuchen. Schliesslich ist es "...your last chance to poop in a box!".

Nach einem kurzen Frühstück geht es dann auch schon auf die letzten sechs Meilen unseres Trips. Wir tun alles, um diese sechs Meilen noch einmal in vollen Zügen zu geniessen, trinken ein letztes Mal Kaffee vom Kaffe-Raft, fahren in jedes Kehrwasser und jede Welle und geniessen die atemberaubende Landschaft des Canyons.

Viel zu schnell kommt Diamond Peak und damit auch der Take-out in Sicht. Ein letzter Blick zurück und dann sind wir im allerletzten Kehrwasser angekommen. Am Take-out bleibt dann aber keine Zeit für Traurigkeit.

Es gibt alle Hände voll zu tun und mit vereinten Kräften laden wir die Rafts ab. Unvorstellbar hohe Berge an Material kommen zum Vorschein. Es ist schon erstaunlich, was auf diesen fünf Booten alles Platz hatte. Unter Anleitung der Guides wird alles Material in die bereitstehenden Trucks verladen. Den krönenden Abschluss des Tages bildet ein Brunch. Von Crevetten über Schoggitörtchen bis zu gekühlten Getränken gibt es alles was das Herz begehrt.

Noch müssen wir uns nicht endgültig von unseren Guides verabschieden, denn für den Abend ist ein gemeinsames Essen in Flagstaff geplant. Darum fällt es uns auch nicht so schwer, in den Bus nach Flagstaff zu steigen.

Auf der Rückfahrt lassen wir den Trip Revue passieren, planen kleine Reden für die Guides und verwechseln in Seligman einen Zug mit einer Harley. Ausserdem wurden an diesem Tag erstaunliche viele Monde/Bojen auf dem Highway gesichtet...

Zurück in Flagstaff geht es als erstes ins CanX-Warehouse und dann zurück ins Motel 6. Nach zwei Wochen im Camp fühlt es sich seltsam an, plötzlich nur noch zu zweit oder gar alleine in einem geschlossenen Raum zu sein. So kommt es, dass wir nach einer ersten Dusche schon wieder gemeinsam zu einer kurzen Einkaufstour aufbrechen. Mehr oder weniger schwer beladen kehren wir zurück und machen uns für das Abendessen schick.

Es fühlt sich an wie ein grosses Familientreffen, da wird erzählt, gelacht, einander zugeprostet und in Erinnerungen geschwelgt. Gemeinsam haben wir eine kurze Rede für jeden Guide vorbereitet und überreichen ihnen dazu eine Tiger-Mütze als Erinnerung an unsere tolle Zeit.

Ein besonders grosses Dankeschön geht nicht zuletzt an Kasi, der den ganzen Trip von der Schweiz aus organisiert hat und dabei jederzeit ein offenes Ohr für unsere Sorgen und Probleme hatte! An dieser Stelle sei gesagt, dass es die Machete (Kasis Abschiedsgeschenk)tatsächlich durch alle Zollkontrollen geschafft hat und nun wohl in der Rheinschlucht zum Einsatz kommt.

Einen Teil der Gruppe zieht es nach dem Essen und den tränenreichen Abschieden noch weiter in die Bars von Flagstaff. Nach einem kurzen Intermezzo mit dem Arizona State Law (kein Barbesuch ohne Pass!) steigt die mit Abstand beste und längste Party des Trips, die ihren krönenden Abschluss dann morgens um drei im International Hous of Pancakes findet.
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